Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Veranstaltungen in Berlin Kunst + Kultur
 



AVIVA-BERLIN.de im September 2024 - Beitrag vom 19.09.2024


Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin
AVIVA-Redaktion

Die AVIVA-Auswahl zu Ausstellungen und Vernisssagen von etablierten, noch unbekannten und unentdeckten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen in und um Berlin.




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  • 6. Oktober 2023 – 6. Oktober 2024
    Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation
    Etwa 2 Milliarden Menschen auf der Welt menstruieren. Über 1,5 Milliarden weitere Menschen hatten ihre Periode oder werden sie bekommen. Trotzdem gilt die Menstruation nach wie vor als Tabu-Thema. Die Ausstellung entfaltet über persönliche und museale Objekte, Interviews, Musik, Film und Kunst die Diskurse und Debatten der letzten Jahrzehnte, zeichnet die Entwicklung der Menstruationsprodukte vom späten 19. Jahrhundert bis heute nach und gibt Stimmen von Menstruierenden Raum.
    Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) präsentiert mit "Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation" eine Geschichte des Pragmatismus und der Utopien, des Erfindungsreichtums und Aktivismus. Dafür versammelt die Ausstellung rund 100 historische und brandneue Menstruationsartikel sowie Werbeanzeigen. Schaubilder, Interviews und Hands-On-Stationen vermitteln den aktuellen Wissensstand. Mit knapp 200 Alltagsgegenständen, Fotos, Grafiken, Zeitungsartikeln und Social-Media-Posts unter Hashtags wie #periodpositivity und #menstruationmatters fächert die Ausstellung die Diskurse auf, die Menstruierende seit Jahrzehnten begleiten: Es geht um Themen wie Leistung, Periodenarmut, Müll, "Normalität", Naturverbundenheit oder Stimmung.
    Im Zentrum stehen die Erfahrungen und Stimmen von Menstruierenden selbst. Zahlreiche Film- und Musikausschnitte sowie Kunstwerke runden die Ausstellung ab. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die vier Themenbereiche "Geschichte der Unterwäsche und der Menstruationsprodukte", "Aufklärung und aktuelles Wissen", "Diskurse rund um die Menstruation" sowie "Popkultur und Kunst".
    Der Themenbereich "Geschichte der Unterwäsche und der Menstruationsprodukte" behandelt die Entwicklung und Vermarktung speziell konzipierter Menstruationsprodukte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Für alle heute verfügbaren Menstruationsartikel gab es bereits vor 100 Jahren Vorläufer; zugleich blieben DIY(Do It Yourself)-Lösungen bis in das späte 20. Jahrhundert weit verbreitet. Ein "Fotostudio" ermöglicht es Besucher*innen, Modelle historischer "Wäsche für besondere Tage" anzuprobieren und so am eigenen Körper zu erfahren, was sich über Jahrzehnte verändert hat.
    Der Themenbereich "Aufklärung und aktuelles Wissen" enthält grundlegende Informationen zum Zyklus und zur Menstruation. Anhand von Schaubildern, Exponaten und Expert*innen-Interviews werden der aktuelle Wissenstand abgebildet, offene Fragen thematisiert und widerlegte Theorien thematisiert.
    Im dritten Themenbereich "Diskurse rund um die Menstruation" lotet die Ausstellung das diskursive Feld aus, das seit dem späten 19. Jahrhundert den Rahmen für das Sprechen über Menstruation bildet. Zusammengefasst werden die fortwährende Neuaushandlung und Neubewertung von Menstruation unter vier großen "Anforderungen", die seit Jahrzehnten in unterschiedlicher Form an Menstruierende gestellt werden: "Mach das (nicht)!", "So sollst du sein!", "Ich blute, also bin ich?" und "Es muss sich was ändern!". Zahlreiche Exponate, riesige Banner mit Werbeanzeigen und Fotos sowie Fundstücke aus Presse und Social Media veranschaulichen die einzelnen Themen eindrücklich.
    Der Themenbereich "Popkultur und Kunst" erörtert den Beitrag von Musik, Comedy, Kunst und Film zur öffentlichen Verhandlung von Menstruation. Die Ausstellungsinhalte werden auch durch zahlreiche Hands-on-Stationen interaktiv vermittelt.
    Die partizipative Ausrichtung soll Besucher*innen multi-perspektivische und sensomotorische Zugänge zum Thema ermöglichen. Besondere Angebote gibt es für Schulklassen und Lehrkräfte.
    Kuratorinnen-Führungen bieten am vierten Sonntag des Monats (Sommerpause: Juli und August 2024) weitere Einblicke in die Ausstellung (15 Uhr). Führungen für Teenies und Erwachsene gibt es ab November 2023 alle 2 Monate, jeweils am zweiten Samstag im Monat (15 Uhr). Ab Februar 2024 lädt das MEK zu drei Thementagen ein: Am 25. Februar 2024 geht es um Menstruationsprodukte, am 26. Mai 2024 anlässlich des Weltmenstruationstags um Dinge, die sich ändern müssen, und zum Abschluss der Ausstellung am 22. September 2024 um das, was bleibt oder in Zukunft noch kommen wird. Jeder dieser Tage bietet ein umfassendes Programm mit Talks mit geladenen Gästen, Möglichkeiten des Austauschs, Workshops und Filmvorführungen.
    Veranstaltungsort: Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin-Dahlem
    Öffnungszeiten: Di – Fr 10 – 17 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr
    www.smb.museum/ausstellungen/detail/laeuft-die-ausstellung-zur-menstruation

  • 22. März 2024 bis 22. September 2024
    Naama Tsabar
    Naama Tsabars Kunst überwindet die Grenzen von Skulptur, Musik, Performance und Architektur: Der Hamburger Bahnhof präsentiert die Installations- und Performancekünstlerin mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland.
    Die Ausstellung umfasst drei Werkkomplexe mit partizipativen Wand- und Bodenarbeiten, die vom Publikum auch als Instrumente klanglich aktiviert werden können. Die für die Ausstellung konzipierte Musikperformance entsteht in Zusammenarbeit mit sich als Frau definierenden oder nicht genderkonformen Musiker*innen aus Berlin und New York. Mit der Verwendung von Filz und Klang bezieht Tsabar sich auf Joseph Beuys, dessen Werke parallel in der Kleihueshalle gezeigt werden. Die Ausstellung ist der Auftakt einer Reihe zeitgenössischer Präsentationen im Dialog mit der Sammlungspräsentation von Beuys Werken.
    Naama Tsabar (geb. 1982, Israel, lebt und arbeitet in New York) erschließt in ihren interaktiven Werken versteckte Räume und Systeme, redefiniert geschlechtsspezifische Narrative und verschiebt das Seh-Erlebnis zu einem Moment aktiver Partizipation. Ihre Skulpturen und Installationen können vom Publikum oder in kollaborativ angelegten Performances als Instrumente bespielt werden. In dem transformatorischen Prozess zwischen Skulptur und Instrument, zwischen Form und Sound, wird das intime, sinnliche, körperliche Potential ihrer Arbeiten erfahrbar. Mit der Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen von weiblich oder non-binär definierten Performer*innen öffnet Tsabar neue Räume feministischer und queerer Geschichte.
    Begleitend zur Ausstellung erscheint die vierte Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
    Die Ausstellung wird kuratiert von Ingrid Buschmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.
    Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
    Invalidenstraße 50-51
    10557 Berlin
    www.smb.museum/ausstellungen/detail/naama-tsabar

  • 25. April – 6. Oktober 2024
    Alexandra Pirici – Attune
    Alexandra Pirici verwandelt die Historische Halle in eine lebendige Landschaft, in der Performer*innen ebenso wie die Besucher*innen inmitten chemischer und physikalischer Reaktionen, Klänge und Bewegungen die Entstehung komplexer Strukturen nachspüren. Diese neue, raumgreifende Ausstellung umfasst neben aktiven skulpturalen Elementen auch Live-Performance mit Musikstücken, die von der Künstlerin choreografiert beziehungsweise komponiert wurde. Elemente des in Zusammenarbeit mit dem Designer Andrei Dinu gestalteten Environments machen physikalische, biochemische, mathematische und gesellschaftliche Prozesse der Selbstorganisation für Besucher*innen erfahrbar – als Anerkennung und Wertschätzung der fortwährenden Beziehung zwischen dem Belebten und dem Unbelebten sowohl als Metapher als auch als wissenschaftliche Tatsache. Die chemischen Reaktionen, Mineralbildungen und physikalischen Phänomene, die in der Ausstellung neben menschlichen Körpern auftreten, laden die Besucher*innen dazu ein, aktive, sich selbst strukturierende Materie zu erkunden und darüber nachzudenken, wie wir einander ähneln, uns wechselseitig beeinflussen und uns aufeinander einstellen.
    Die Wurzeln der Künstlerin Alexandra Pirici (Jahrgang 1982) liegen in der Choreografie. Ihre Werke wurden sowohl bei der Biennale in Venedig – zuletzt 2022 bei der 59. Biennale im zentralen Pavillon und 2013 bei der 55. Biennale im rumänischen Pavillon – als auch 2018 im New Museum in New York, 2017 bei den Skulptur Projekten Münster, 2016 in der Tate Modern London und der Tate Liverpool, 2014 bei der Manifesta 10 St. Petersburg sowie im Centre Pompidou in Paris präsentiert.
    Die Ausstellung bildet den Auftakt fortlaufender künstlerischer Auseinandersetzungen mit der besonderen Architektur der historischen Halle, die ab sofort jährlich vom Hamburger Bahnhof in Auftrag gegeben und präsentiert werden. Die Eröffnung findet im Rahmen des Gallery Weekend Berlin 2024 statt.
    Die Ausstellung wird kuratiert von Catherine Nichols, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Begleitend zur Ausstellung erscheint die fünfte Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.
    Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
    Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
    www.smb.museum/ausstellungen/detail/alexandra-pirici

  • Laufzeit: 17. Mai bis 6. Oktober 2024
    Sex. Jüdische Positionen
    Die Ausstellung handelt von den unterschiedlichen Auffassungen von Sexualität im Judentum. Gängige Vorstellungen unterstellen Jüdinnen und Juden eine positive Einstellung zur Sexualität: Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit sind unerwünscht. Diese Vereinfachung fußt auf dem biblischen Gebot "Seid fruchtbar und mehret euch". Doch auch die gegenteilige Vorstellung scheint verbreitet: Den Umgang der Geschlechter in orthodoxen und ultra-orthodoxen Gruppierungen nimmt die Öffentlichkeit als streng reguliert wahr. Die Spannbreite dieser Positionen, die im Kanon der rabbinischen Literatur seit Jahrhunderten diskutiert werden, zeigt die Ausstellung mit moderner und zeitgenössischer Kunst, traditionellen Artefakten, mit Film und Social Media auf.
    Nur selten spricht das Judentum mit einer Stimme und Sexualität bildet hier keine Ausnahme: Ob talmudische Gelehrte oder zeitgenössische Künstler*innen, ob mittelalterliche Philosophen oder moderne Sexualtherapeut*innen, ob mystische Denker*innen oder TikTok-Kommentator*innen – sie alle vertreten unterschiedliche Auffassungen von Sexualität und kommen in der Ausstellung zu Wort. Von der zentralen Bedeutung von Ehe und Zeugung, über Begehren, Tabus und Infragestellung sozialer Normen bis hin zur Erotik der Spiritualität präsentiert die Ausstellung das Spektrum jüdischer Haltungen und zeigt die Aktualität traditioneller Debatten in heutigen jüdischen Positionen zur Sexualität.
    Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Joods Museum Amsterdam. Im Hirmer Verlag erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Ausgabe.
    Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin, Altbau, 1. OG
    Eintritt: 10 € / erm. 4 €
    www.jmberlin.de/ausstellung-sex-juedische-positionen

  • 26. Mai 2024 – 13. Oktober 2024
    Hoda Tawakol. ROOTS
    Die Arbeit der in Hamburg lebenden französisch-ägyptischen Künstlerin Hoda Tawakol (*1968, in London, Großbritannien) schafft anknüpfend an biografische Erfahrungen Verbindungen zwischen Traditionen und Ritualen, unterschiedlichen Kulturen und Formen aus Flora und Fauna. Hoda Tawakol vereint in ihren Werken nicht nur vielfältige Fragen zu Umwelt- und Naturthematiken, sondern darüber hinaus zu Geschlechtspolitiken und Körperkulturen, die auch in der Materialität ihres künstlerischen Werkes verankert sind. Mit ihrem Werk fragt sie nach der Rolle von Pflanzen unserer Umgebung für die Identitätsbildung. Wo beginnt Kultur, wo hört Natur auf und wo – aber auch wie – verorten wir uns als Menschen in diesem theoretischen Konstrukt? Tawakols künstlerische Praxis lädt die Besucher*innen ein, über diese Fragen nachzudenken und fordert sie auf einer sinnlichen und intellektuellen Ebene heraus.
    Hoda Tawakol entwickelt eine neue ortsspezifische Arbeit für den Garten des Georg Kolbe Museums. Mit ihrem textilen Außenwerk schafft sie dabei Räume der Auseinandersetzung: mit heimischen und nicht-heimischen Pflanzen, mit der eigenen und anderen Identitäten, ebenso wie die Sinne ansprechende, aber auch Gedanken anregende Erfahrungen und Herausforderungen. In Hoda Tawakols Werken kommen unterschiedlichste Textilien zum Einsatz, doch auch Harz, Papier, Haar oder Holz sind wiederkehrende Materialien.
    Veranstaltungsort: Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055, Berlin
    georg-kolbe-museum.de/programm/ausstellungen/hoda-tawakol

  • 10. Juli bis 22. September 2024
    Future breeze. Ausstellung von Alona Harpaz
    Die international tätige Künstlerin und Kuratorin Alona Harpaz wurde 1971 in Israel geboren, studierte Malerei in Jerusalem, Fotografie in New York und schloss 1999 ihr Studium als Kunstlehrerin ab.
    Seit den 1990er Jahren konzentriert sie sich auf das Genre Malerei, erweiterte ihr künstlerisches Schaffen um Installationen und produzierte die Kurzfilm-Trilogie "Salt".
    2013 gründete sie Circle1, eine Plattform für zeitgenössische, israelische und internationale Kunst in Berlin.
    Veranstaltungsort: Kurt Mühlenhaupt Museum
    Fidicinstraße 40
    10965 Berlin
    www.muehlenhaupt.de/aktuelles/future-breeze
    alona-harpaz.com

  • 2. August bis 22. September 2024
    Dana Arieli - Spandau and other Phantoms
    In ihrer fortlaufenden Arbeitsserie "The Phantoms Project” beschäftigt sich Dana Arieli mit Orten, die faschistischer Herrschaft ausgesetzt waren. Deren Geschichte ist nicht immer offensichtlich. Die ehemaligen Funktionen sind oft hinter der Profanität ihrer heutigen Erscheinung und Nutzungsform verborgen. Mal sind es Hausfassaden, mal Parkplätze. An der Schnittstelle zwischen dokumentarischer und künstlerischer Fotografie zeigt Dana Arieli in der Galerie Historischer Keller eine Zwischenbilanz: Fotografien aus 15 Jahren Arbeit, die noch nicht abgeschlossen ist. Hinzu kommt die Dokumentation eines Rundgangs, den sie durch den Stadtraum von Spandau unternommen hat. Das Sichtbare und Unsichtbare, das bei der Annäherung an die Orte auftaucht, verweist auf das Sagbare und Unsagbare ihrer Kontexte und ein kollektives Gedächtnis. Die blinden Flecke fordern dazu auf, unser kollektives Gedächtnis kritisch zu hinterfragen.
    Dana Arieli wurde 1963 in Jerusalem geboren, wo sie heute lebt. Sie ist Fotokünstlerin sowie Professorin an der Fakultät für Design am HIT Holon in Israel. Ihr Forschungs- und Schaffensbereich konzentriert sich auf die Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Politik sowohl in totalitären als auch in demokratischen politischen Systemen. Dana Arieli stellte in einigen Einzelausstellungen in Israel und auf der ganzen Welt aus. So zeigte das MOCAK (Museum für zeitgenössische Kunst Krakau) 2019 ihre Ausstellung "The Polish Phantom" und Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt 2023 die Ausstellung "Nazi Phantoms".
    Veranstaltungsort: Galerie Historischer Keller, Carl-Schurz-Str. 49/51, 13597 Berlin
    www.galeriehistorischerkeller.de

  • Vernissage: Sonntag, 4. August 2024, 15:00 Uhr
    Ausstellung: 4. August 2024 bis 23. September 2024

    "Sprich. Mit. Mir." Ausstellung mit Werken von L. R. Tesch und Tina von Schmöckwitz
    L. R. Tesch zeigt Frauenbilder in ihren bearbeiteten Holz-, Linolschnitten und Radierungen, die sich an Realität reiben, diese aufbrechen und in Frage stellen.
    Ihre kraftvollen, wie fragilen Bilder thematisieren hier im Besonderen weibliche Sprachlosigkeit und Erschöpfung in einer von Männern dominierten Welt.
    Die Diplom-Kulturwissenschaftlerin L. R. Tesch widmet sich seit Jahrzehnten der Kunst, ihr Motto: "Es gibt kein Scheitern, sondern nur ein Erkennen."
    Tina von Schmöckwitz präsentiert eine Auswahl ihrer Serie aus 2024 "Die Chancen sind ungleich verteilt". Die Werke (Collagen) setzen sich auf politische Weise mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft auseinander.
    Mit großer Symbolkraft und satirischer Überzeichnung zeigt die Künstlerin ihre Protagonistinnen in verwobenen, verwickelten Situationen, aus denen es gilt, sich selbst zu befreien. Die meist spielerische Oberfläche der Bilder verführt mit geschickt inszenierter Harmlosigkeit zum Blick auf soziale und gesellschaftliche Abgründe. Die Klarheit von Motiven und Farben unterstützt den Zugang zu einer intensiven, doppelbödigen Bilderwelt.
    Tina von Schmöckwitz meint: "Es ist überfällig, ernsthaft mit und nicht über Frauen zu sprechen. Eine Gleichstellung u.a. in Bezahlung (Equal Pay Day), Selbstbestimmung über den eigenen Körper (straffreie Abtreibung), wahrnehmenden Sprachgebrauch wären wichtige Zeichen einer zeitgemäßen Ergänzung des im Grundgesetz verankerten Begriffes der Gleichberechtigung."
    Tina von Schmöckwitz (TINA) gehörte zum Ende der DDR zu den bekanntesten Pop-Sängerinnen und erhielt dafür zahlreiche Preise. Neben Musik und Texten gilt ihre Liebe der Kunst. Mit ihren Fotografien und bildhauerischen Arbeiten war sie bislang in vielen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.
    Veranstaltungsort: BEGiNE - Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V.
    Potsdamer Str. 139, 10783 Berlin-Schöneberg
    www.begine.de

  • 11. bis 22. September 2024
    Jiddisches und jüdisches Theater in Berlin: zur Erinnerung an das Theater des Jüdischen Kulturbundes
    Die Ausstellung erinnert an ein verschüttetes Kapitel Berliner Kulturgeschichte: das jiddische und später jüdische Theater, das an der Kreuzberger Kommandantenstraße 57 stand und das am 11. September 1941 auf Befehl der Gestapo geschlossen wurde. Auf neun, an Bauzäunen aufgespannten Prospekten können Interessierte und Passant:innen dem vergessenen jüdischen Theaterleben im Berlin bis zu seiner Vernichtung begegnen: Von den Anfängen auf kleinen Bühnen im Scheunenviertel im 19. Jahrhundert über das erfolgreiche jiddische Theater der Gebrüder Herrnfeld an der Kommandantenstraße werden hier jüdische Künstlerinnen und Künstler sowie verschwundene Spielorte dem Vergessen entrissen. Im Zentrum der Ausstellung steht das Theater des Jüdischen Kulturbundes, in dem jüdische Künstlerinnen und Künstler für ihr zumeist jüdisches Publikum sangen und spielten, nachdem ihnen die Nationalsozialisten ihre Arbeit unmöglich machten. Eröffnet am 1. Oktober 1933 in der Charlottenstraße 90-92 (Berlin-Mitte) mit einer Aufführung von Lessings "Nathan der Weise" nutzte der Jüdische Kulturbund ab 1935 das frühere jiddische Theater "Berliner Ressource" der Brüder Herrnfeld in der Kommandantenstraße 57.
    Abbildungen und Texte vergegenwärtigen einige der zahlreichen, oft ungenannten Mitwirkenden dieses Theaters und möchten an die vielen Menschen erinnern, die nach Schließung des Theaters durch die Gestapo am 11. September 1941 deportiert wurden. Die Mehrzahl direkt wurde nach Auschwitz verschleppt, andere kamen über das Durchgangslager Westerbork und das Ghetto Theresienstadt nach Auschwitz. In Westerbork wurde noch bis 1944 Theater und Oper gespielt. In Theresienstadt ließen die Nazis noch im Sommer 1944 den Propagandafilm "Der Führer baut den Juden eine Stadt" drehen.
    Diese Geschichte zeigt die Ausstellung anhand von Abbildungen aus dem Archiv der Akademie der Künste Berlin, der Stiftung Stadtmuseum Berlin, des Jüdischen Museums Berlin und des Altona Museums Hamburg, verbunden mit Texten von Alexander Granach, Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Camilla Spira, Leo Straus und Paul Celan. Initiative und Konzept der Ausstellung stammen von Klaus Wichmann, ehemals Technischer Direktor u.a. an der Staatsoper Unter den Linden, der sich immer wieder für wenig beachtete Aspekte der Theatergeschichte engagiert:
    "Angesichts der gegenwärtigen politischen Situation nicht nur in Deutschland ist es mir ein Anliegen, an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters vom Kulturbund Deutscher Juden (ab 1935 jüdischer Kulturbund) zu erinnern: Nicht um einzelne Personen soll es gehen, sondern es soll der vielen ungenannten jüdischen Menschen in der Theaterwelt gedacht werden, die vom mörderischen System der Nationalsozialisten verschleppt und umgebracht wurden."
    Der Gedenkstein der Bildhauerin Susanne Ahner auf dem Grundstück Kommandantenstraße 57 erinnert an das Theater des Jüdischen Kulturbundes, in dem 1935-1941 jüdische Menschen auf und hinter der Bühne tätig waren.
    Die Ausstellung ist kostenfrei zugänglich.
    Veranstaltungsort: Open-Air-Ausstellung Kommandantenstraße 57, 10969 Berlin-Kreuzberg

  • 12.-22. September 2024
    37. Jüdische Kulturtage Berlin
    "Licht" – Hebräisch "אוֹר", gesprochen "Or", ist das hoffnungsvolle, nach vorn weisende Motto der diesjährigen Jüdischen Kulturtage Berlin. Ursprünglich einem religiösen Kontext – in der Tora heißt es über die Schöpfung: "Und Gott sah, dass das Licht gut war." – entstammend, hat sich das Licht emanzipiert. Und doch ist eine spirituelle Dimension in schwierigen Zeiten geblieben. "There is a crack, a crack in everything. That´s how the light gets in", sang einst Leonard Cohen. Was wären Kunst und Kultur ohne das Licht? Die 37. Jüdischen Kulturtage Berlin feiern es und beleuchten das jüdische Leben auch 2024 in seiner Farbigkeit, Vielseitigkeit und Strahlkraft.
    Veranstaltungsort: Berlin
    www.juedische-kulturtage.org

  • 13. September 2024 bis 31. März 2025
    Mariechen Danz. edge out
    Die Ausstellung der diesjährigen GASAG Kunstpreisträgerin.
    Die von der GASAG initiierte Auszeichnung wird seit 2010 in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben. Die Partner ehren mit dem Preis alle zwei Jahre eine herausragende künstlerische Position an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik.
    Mit ihrer Ausstellung "edge out" verwandelt Mariechen Danz (*1980 in Dublin, Irland) die Eingangshalle der Berlinischen Galerie durch skulpturale Eingriffe in eine Gesamtinstallation, in der wie in einer aufgeklappten Karte Boden und Wände miteinander verbunden sind. Die Ausstellung baut auf einer umfangreichen Bildsprache aus Kartografie, Geologie, Technologie, Anatomie und Astronomie auf, welche die Künstlerin über Jahre hinweg in Skulpturen, Performances und Videos entwickelt hat.
    Veranstaltungsort: Landesmuseum für Moderne
    Kunst, Fotografie und Architektur
    Stiftung Öffentlichen Rechts
    Alte Jakobstraße 124-128
    10969 Berlin
    berlinischegalerie.de

  • Vernissage, Freitag, 27. September 2024, 19.00 Uhr
    27. September bis Ende Oktober 2024

    LOST & FOUND
    Die Ausstellung "Lost & Found" zielt darauf ab, mehrere der komplexen und sich entwickelnden Perspektiven auf den Feminismus und die soziokulturellen Probleme, mit denen Frauen in der heutigen Zeit konfrontiert sind, zu untersuchen.
    Lost and Found ist eine exklusive Ausstellung mit Werken mehrerer Künstlerinnen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem Hintergrund, von denen jede ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven zu diesem Thema einbringt. Dieses kollektive Projekt unterstreicht durch die Collage die Vielfalt der Stimmen und Interpretationen zu zeitgenössischen feministischen Themen wie Körperpositivität versus Körperscham, weibliche Immigration, Internetkultur und die feministische Perspektive auf Tierrechte.
    Veranstaltungsort: BEGiNE - Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V.
    exklusiv für Frauen
    Potsdamerstr. 139
    10783 Berlin-Schöneberg
    U2 Bülowstr., U1 Kurfürstenstr., U7 Kleistpark, Bus M48, M85, 187, M19 Haltestelle: U Bülowstr
    Telefon: 030 / 215 14 14, Email: kultur@begine.de
    www.begine.de

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    Beitrag vom 19.09.2024

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